50 Jahre Modellbahn in Glauchau

Im Oktober des Jahres 1969 trafen sich, aufgrund einer Annonce in der Volksstimme sechs Freunde der Modelleisenbahn im Kreiskulturhaus Glauchau. Auf Initiative des Herrn Alfred Fährmann wurde bei der Zusammenkunft vereinbart eine Arbeitsgemeinschaft im Kulturbund der DDR zu gründen. Das Stadtkulturhaus stellte uns den "Roten Salon" als Bauraum zur Verfügung. Zur Unterstützung bekamen wir vom Stadtkulturhaus im Jahr 400 Mark der DDR zum Bau einer Modellbahnanlage. Nach längerer Bauzeit fand die erste Ausstellung im Kreiskulturhaus Glauchau mit Erfolg statt. Nach zirka 4 Jahren wurde dann der "Rote Salon" anderweitig gebraucht und es stand der erste Umzug ins Schloss Glauchau an. Nach einigen Bauarbeiten war das neue Domizil zur weiteren Arbeit an der Anlage fertiggestellt.

Es fanden zwei Ausstellungen  in den Raum statt welche guten Zuspruch fanden. Des Weiteren haben wir an den Weihnachtsaustellungen im Schloss teilgenommen. Die Zeit im Schloss Glauchau war nicht von langer Dauer. Ein neuer Umzug stand bevor. Als nächstes waren Räume im ehemaligen Eisenwarenladen Thimm in der Brüderstraße für uns zur Verfügung gestellt worden. Dort hatten wir zwar kein fließendes Wasser aber es floss von den Wänden. Trotz den widrigen Umständen begannen wir eine neue Anlage, nach Vorbild der Muldentalbahn zu bauen

Für uns war es absehbar dass wir in den Räumen nicht bleiben konnten. Nun war guter Rat teuer. Doch durch unseren Modellbahnfreund Rainer Tirsch, in Verbindung mit der Waschmittelfirma Wunderlich bekamen wir Räume in der Niederen Muldenstraße in Glauchau. Wir traten der Zentralen Arbeitsgemeinschaft Radebeul im Deutschen Modellbahnverband als AG 3/81 bei. Der Bau der Muldenbahnanlage wurde fortgesetzt.

Nach Fertigstellung der Anlage kamen neue Ideen auf den Tisch. Es sollte etwas Neues entstehen. Ein neuer Plan entstand und 1984 begann der Bau einer neuen, der heutigen Vereinsanlage. Es folgten nach dem Baubeginn einige gut besuchte Ausstellungen bis zur Wende 1989. Dann war Eigentumsrückforderung angesagt. Also stand wieder ein Umzug bevor aber wohin.

Wir gründeten nun den Modellbahnclub Glauchau eV. und sprachen beim Landrat Dr. Scheuer vor, mit der Bitte um Hilfe. Er schlug vor uns die ehemaligen Räume der Zivilverteidigung im Landratsamt  zu geben. Also wieder einmal Umzug. Es war mehr oder weniger eine Notlösung den Ausstellungen waren hier nicht möglich.

1997 war dann der nächste Umzug in den Bahnhof St.-Egidien. Dort waren gut Räumlichkeiten vorhanden und unsere Bautätigkeit war neu entfacht. Es wurde neben unserer Clubanlage noch der Bau einer H0m Anlage nach dem Vorbild der Rhätischen  Bahn der Schweiz in Angriff genommen. Nach der Idee unseres Modellbahnfreundes Engelbert Mazur als Bauherr. Es wurden jedes Jahr zu Weihnachten Ausstellungen mit großem Zuspruch durchgeführt.

Es kam jedoch im Jahr 2012 durch den Verkauf des Bahnhofes durch die DB AG die nächste Hiobsbotschaft auf uns zu. Der neue Eigentümer wollte die doppelte Miete oder Auszug. Also wieder dasselbe Dilemma, Umzug aber wohin. Eine Vorsprache beim Bürgermeister Herrn Dressler mit der Bitte um Hilfe war dann erfolgreich. Er schlug uns vor die ehemalige Bauarbeiterunterkunft in der Sachsenallee wäre zu haben. Nach Besichtigung und allgemeiner Zustimmung unsere Mitglieder wurde  der Umbau geplant. Es kamen große Arbeiten auf uns zu. Ein Durchbruch  und das Einsetzen eines Doppel T Trägers waren erforderlich um unsere Clubanlage unterzubringen. Unser Dank gilt der Firma Helbig für ihre Unterstützung. Die gesamte Gebäudeelektrik musste erneuert werden . Ein Clubraum entstand. Es wurden Decken abgehangen. Alte Rohrleitungen wurden entfernt. Die Räume neu gemalt,Türen gestrichen und vieles an anderen Arbeiten wurde geleistet.

Unsere hier stattfindenden jährlichen Ausstellungen werden gut vom Publikum angenommen. Unser Dank gilt allen treuen Mitgliedern sowie Sponsoren und den Besuchern unserer Ausstellung.

Impressionen von unserer Jubiläumsfeier

Es war ein erlebnisreicher Tag für unsere Gäste und Mitglieder